Horizontalsperre
Mängelursachen Erdberührter Bauteile
Wasser und Salze verursachen den größten Teil aller Bauschäden. Sichtbare Folgen sind Feuchtehorizonte und Gefügezerstörungen, Absanden, flächiges Abplatzen oder schlimmstenfalls eine vollständige Substanzzerstörung.Darüber hinaus wirkt durchfeuchtetes Mauerwerk gesundheitsschädigend auf Nutzer und Bewohner. Raumhygienische Belastungen wie z.B. Schimmelpilze treten an durchfeuchteten Bauteilen in der Regel in Kombination mit Geruchsbelästigung auf.
Zur Instandsetzung derart komplexer Schadensprozesse sind Standardprodukte in aller Regel überfordert. Sie erzielen nicht den gewünschten, langfristigen Erfolg. Hier müssen spezielle Sanierungsmaßnahmen – eine Horizontalsperre ausgeführt werden.
Aufsteigende Feuchtigkeit
Feuchtigkeit dringt aufgrund einer defekten oder fehlenden Horizontalsperre und/oder durch die defekte oder fehlende Außenabdichtung in das Mauerwerk ein und steigt kapillar nach oben auf.Vorgehen
Das Mauerwerk wird im Bereich der Horizontalsperre ausgetrocknet, dadurch werden die Kapillaren wieder aufnahmefähig. Das erhitzte Paraffin ist von der Viskosität sehr dünnflüssig und fließfähiger als Wasser, und dringt in die feinsten Poren ein.In das Mauerwerk werden im Abstand von 12 cm Bohrlöcher in einem Winkel von von 25°-30° eingebracht. Diese Bohrlöcher haben einen Durchmesser von 25 mm, in welche im nächsten Schritt das Paraffin eingefüllt wird.
Das Mauerwerk wird durch spezielle Heizstäbe auf ca. 140°- 160° erhitzt, das Wasser verdampft und ein vollständiges Austrocknen in der Injektionsebene erfolgt.
Nach dem Austrocknen des Mauerwerks wird flüssiges Paraffin in die Bohrlöcher injiziert bis eine Sättigung des Baustoffes erreicht ist. Dadurch entsteht ein durchgehender Paraffingürtel von ca. 20 cm Höhe und Feuchtigkeit kann nicht mehr aufsteigen.
Durch das abgekühlte Paraffin im Mauerwerk wird das Mauerwerk verfestigt und das Paraffin hat keine Kapillarwirkung mehr. Paraffin belastet nicht die Umwelt und hat die Auflagen des Lebensmittelgesetzes.